Das Frauenkloster St. Andreas mit dem berühmten "Sarner Jesuskind" ist bekannt als Wallfahrtsort.
Das Benediktinerinnenkloster St. Andreas hat seinen Ursprung in der Gründung des Doppelklosters Engelberg im Jahre 1120. Das Doppelkloster nahm einen raschen Aufschwung, doch brachten es harte Schicksalsschläge auch immer wieder in tiefe Not. Im Jahre 1615 wurde der kleine Frauenkonvent von Engelberg nach Sarnen verlegt. Hier erstarkte das monastische Leben, und die Gemeinschaft wuchs. Unter Anleitung der Regel des hl. Benedikt von Nursia versuchen die Schwestern ihr Leben einer ständigen Gottsuche zu widmen und der Liebe zu Christus nichts vorzuziehen (RB 4,21). Im 19. Jh. beteiligte sich die Abtei an der Missionsarbeit der Kirche und gründete in den USA 1906 das Kloster St. Gertrud in Cottonwood.
Seit 1938 sind Schwestern in Kamerun tätig, wo sie das Kloster St. Benoît in Mbouda-Babété gründeten.
Bei ihrer Verlegung von Engelberg nach Sarnen nahmen die Schwestern auch die wundertätige Figur des Jesuskindes mit sich, welche in der Mitte des 14. Jh. geschaffen wurde und deren Verehrung bald darauf begann. Die Betreuung der Wallfahrt zum Sarner Jesuskind ist eine der wichtigsten Aufgaben, die die Schwestern heute wahrnehmen. Durch das persönliche Gespräch an der Klosterpforte, das Telefongespräch oder Briefe nehmen die Schwestern Anteil an Sorgen und Nöten der Menschen. Im Gebet bringen sie diese Menschen vor Gott und erbitten für sie die Hilfe Gottes. Immer wieder dürfen Menschen die Erhörung ihrer Anliegen erfahren.