Medienmitteilung Kantonspolizei - Hochwassersituation in Obwalden bleibt angespannt

15. Juli 2021

Hochwassersituation in Obwalden bleibt angespannt

Der Niederschlag in der Nacht auf Donnerstag fiel geringer aus als prognosti­ziert. Trotzdem sind die Pegel der Obwaldner Seen nach wie vor hoch. Der Höchststand wird morgen Freitag erwartet. An den Ufern von Seen und Fliess­gewässern besteht grosse Gefahr.

Die Hochwassersituation im Kanton Obwalden ist weiterhin angespannt. Nach den starken Regenfällen anfangs Woche fiel der Niederschlag in der Nacht auf Donners­tag geringer aus als prognostiziert. Trotzdem sind die Pegel der Obwaldner Seen nach wie vor hoch. Die Prognose vom Mittwoch, wonach der Maximalpegel des Sarnersees im Bereich der Hochwasser in den Jahren 2004 sowie 2007 und damit deutlich unterhalb der Marke des extremen Hochwassers 2005 liegen dürfte, ist wei­ter aktuell. "Wir rechnen damit, dass der Höchststand morgen Freitag erreicht wird", sagt Ramon Hegglin, Leiter Abteilung Naturgefahren und Wasserbau. Die weitere Entwicklung ist von der Intensität der kommenden Niederschläge abhängig. Hoch ist auch der Wasserstand des Lungerersees. Dessen Rückhaltevolumen wird bis zum Maximum ausgereizt, ist aber begrenzt. Die Situation wird vor Ort laufend geprüft. Der Höchststand des Vierwaldstättersees dürfte am Samstag erreicht werden.

Sämtliche Strassen sind geöffnet

Bei der Kantonspolizei sind einzelne Meldungen zu überfluteten Garagen und Kel­lern eingegangen. Sämtliche Strassen im Kanton sind geöffnet. Die Zentralbahnstre­cke ist zwischen Giswil und Hergiswil sowie zwischen Engelberg und Wolfenschies-sen weiter unterbrochen. Es verkehren Ersatzbusse. Der Zivilschutz Obwalden un­terstützt die Feuerwehren der Gemeinden mit der Bereitstellung von Sandsäcken und Wasserpumpen. Beim Abfluss der Sarner Aa aus dem Sarnersee wurde eine Schwemmholzsperre errichtet (siehe angefügtes Bild). Sie verhindert, dass Schwemmholz aus dem See in die Sarner Aa gelangt. Grössere Erdrutsche und Murgänge sind bisher ausgeblieben.

 

Gefahr an den Ufern von Seen und Fliessgewässern

An den Ufern von Seen und Fliessgewässern besteht Gefahr durch Flutwellen oder einstürzende Ufer. Überflutete Flächen bergen Gefahren, weil der Untergrund oft nicht sichtbar ist. Die Kantonspolizei bittet die Bevölkerung, die betroffenen Stellen zu meiden und die Sperrungen von Uferwegen und weitere Absperrungen zu beach­ten. Weil Böden und Hänge durch die starken Niederschläge viel Wasser aufgenom­men haben, kann es jederzeit zu Spontanrutschungen und Murgängen kommen. Diese Gefahr wird auch nach Niederschlagsende über einige Tage bestehen blei­ben. Auf Wanderungen im steilen Gelände sollte auch am Wochenende verzichtet werden.

Die Bevölkerung kann sich bei Problemen direkt bei der örtlichen Feuerwehr oder bei der Kantonspolizei Obwalden melden. Sandsäcke können bei der örtlichen Feu­erwehr bezogen werden.

Links zu den Wasserständen:

Kontakt/Rückfragen: Donnerstag, 15. Juli 2021; 16.00 – 17.00 Uhr

Ramon Hegglin, Amt für Wald und Landschaft, Leiter Abteilung Naturgefahren und Wasserbau,

Telefon 041 666 62 86

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